Als ich mit dem Thema begonnen habe gab es nicht viele
Modelle der K.W.St.E. und vieles war nicht so wie ich es mir vorstellte. Im
Grunde waren nur die Modelle von Märklin und Bausätze von Model Loco und
Raimo vorhanden. Damit lies sich die württembergische Staatsbahn noch nicht
darstellen.
Es war also notwendig selbst Hand anzulegen. Durch die
Bausätze hatte ich schon etwas Erfahrung gesammelt und wagte mich an erste
Bauversuche. Dass wurde nicht auf Anhieb so wie ich es mir dachte, aber mit
der Zeit wurde es immer besser und die von mir gebauten Fahrzeuge gefallen
mir inzwischen. Da ist immer noch nicht alles hundertprozentig. Aber es
entstehen Loks und Wagen, mit einem vertretbaren Aufwand, die es so von der
Industrie nicht gibt.
Inzwischen gibt es eigentlich ziemlich viele Fahrzeuge der
K.W.St.E. Brawa hat hier sehr viele Modelle in ausgezeichneter Qualität auf
den Markt gebracht. Für mich doppelt schön, habe ich doch dadurch noch mehr
Rohmodelle für Umbauten ;-).
Ideen für Selbstbauten habe ich noch genug. Außerdem sind
die vorhandenen Um- und Selbstbauten noch nicht so gut, dass man da nicht
noch ein überarbeitetes Nachfolgemodell hinterher schicken könnte.
Außer meinen eigenen Basteleien, sind auch Werke anderer
Bastler zu sehen. So wohl bei meinen eigenen, als auch bei den Arbeiten der
Gäste geht es mir darum darzustellen, was alles gebaut werden kann. Sie
zeigen dass es der Mühe wert ist, selber was zu machen und nicht auf die
nächste Messe zu warten, bei der dann das Wunschmodell doch wieder nicht
erscheint.
Wer selber baut oder umbaut und keine eigene Website hat, sei herzlich
eingeladen mit mir Kontakt aufzunehmen. Mein Speicherplatz reicht noch für
etliche Bauprojekte. Ich muss ja nicht alles selber machen.
Die Methoden
Viele Wege führen zum Ziel. Man Kann die Sache sehr
aufwändig mit Messingteilen, selbstgeätzt und gegossen
angehen. Es geht aber auch mit weniger Aufwand, quasi
mit der Hand am Arm und einfachen Werkzeugen und
Materialien.
Aus Karton
Viele kennen es aus Kindertagen. Ausschneidebögen
die Gefalzt und zusammengeklebt dreidimensional werden.
Ganz so funktioniert dass nicht. Verwendet wird steifer
Karton (Fotokarton, dickeres Kopierpapier 160g
bzw.250g). Vorteilhaft ist die Möglichkeit eine
Zeichnung direkt auszudrucken. Maßhaltigkeit und rechte
Winkel sind bei genauem Arbeiten vorgegeben. Wer möchte
kann das Ganze sogar farbig, einschließlich der
Beschriftung ausdrucken. Allerdings muss dann beim
prägen (etwa von Bretterstrukturen) und beim Kleben der
Teile sehr sorgfältig vorgegangen werden.
Ganz professionell wird es, wenn die Teile gelasert
werden.
Vorsicht ist beim Lackieren angebracht. Wasserlösliche
Farben zu satt aufgebracht lassen den Karton wellen und
aufquellen.
Geklebt wird mit acetonverdünntem UHU, Holzleim und
Cyanacrylatkleber (Sekundenkleber).
Aus Polystyrol
Hier kann auf fertige Bretterplatten und Profile zurückgegriffen werden.
Geschnitten wird Polystyrol mit einem Kuttermesser, allerdings nicht durch,
sondern nur angeritzt und dann entlang der Schnittlinie gebrochen.
Kleben kann man Polystyrol mit Essigesther, Dichlormethan oder einfach
Nitroverdünnung.
Aus Messing
Die Königsdisziplin. Selber geätzte Bleche, fertige Profile und
Messinggussteile der einschlägigen Hersteller führen zu einem edlen
Bastelergebnis. Allerdings sind hier der Aufwand und die Kosten am höchsten.
Die Bearbeitung der Teile ist schwieriger und es sollte wenn möglich gelötet
und nicht geklebt werden. Keine leichte Sache, aber auch dass ist erlernbar.
Mein Fazit
Ich nehme an Material, was ich habe, leicht beschaffbar ist oder was die
späteren Eigenschaften des Bauteiles erfordern. Sind fertige Bauteile zu
einem angemessenen Preis erhältlich und einigermaßen stimmig, plage ich mich
nicht mit dem Selbstbau.
Fahrzeuge und Gebäude selber zu bauen lohnt sich in jedem Fall. Insbesondere
wenn man ein etwas exotischeres Thema hat. Auch wenn die Ergebnisse nicht
immer hundertprozentig perfekt werden, ist es doch anregender es zu
versuchen, sich mit anderen Bastlern auszutauschen und schließlich ein
akzeptables Modell zu erhalten, als über fehlende Modelle zu lamentieren. |